Wer den Fußweg hinter dem Leubener Friedhof zum Toom-Baumarkt läuft, kommt linkerhand Richtung Leubener Straße an dem ehemaligen Lagerplatz des Straßen- und Tiefbauamtes Dresden vorbei. Nach der
Wende wurde er kaum noch genutzt und fiel dann brach. Etwa drei Viertel der 3,5 Hektar großen Fläche waren mit Brombeeren verbuscht, bzw. mit aufkommendem Wald bestanden. Unser Verein konnte die
frei zugängliche, stark vermüllte Fläche erwerben. Das Ziel ist, sie nicht weiterhin sich selbst zu überlassen, sondern diese landschaftlich attraktive Fläche im Schutzgebiet durch gezielte
Maßnahmen für die Artenvielfalt zu verbessern. Es gab eine sehr vitale Naturverjüngung von Eiche, sowie von den Abkömmlingen aller möglichen Gehölzarten der Umgebung, darunter Aspe, aber auch
Spitz-, Silber- und Eschenahorn. Letztere treten in Dresden an manchen Stellen mittlerweile invasiv auf, d.h. sie bilden dichte Bestände, in denen andere Arten nicht mehr Fuß fassen können und
verhindern dadurch die Ausbildung einer naturgerechten artenreichen Vegetationsschicht.
In Absprache mit der Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt wurden unter Berücksichtigung der Brutzeit ca. 2 Hektar Fläche entbuscht, umgeben von einem unregelmäßigen Saum, der von Eichen
dominiert ist, aber auch viele andere heimische Gehölze enthält. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hat die Förderung zugesagt. Damit die Fläche auch mittelfristig optimal im
obigen Sinne erhalten bleibt, wird sie künftig durch Schafe beweidet.
Wir danken für die tatkräftige Unterstützung durch viele Freiwillige, insbesondere von der Grünen Liga, dem Naturschutzjugend Dresden e.V und vor allem auch dem Schäfer Frank Ringling mit seiner
Herde.
Viele Leubener, die uns bisher ansprachen, waren von den Veränderungen auf der Fläche sehr angetan. Wir hoffen, dass sie uns weiterhin gewogen bleiben und damit unser wichtiges Naturhilfevorhaben
auch einen Beitrag zur nachhaltigen Aufwertung des Leubener Stadtteiles leistet.
Gebhard Gülzow